1951 Chevrolet DeLuxe

1951 Chevrolet Cabrio, Sedan und Coupe

AMT Kunststoff-Kits, Maßstab 1:25

 

The finest low-priced car

Doch, der Werbeslogan stimmt schon – die ´51er Chevys waren wirklich tolle Autos! Wenn man bedenkt, dass man für ca. 1600,-$ ein wunderschönes, elegantes Auto kaufen konnte, das auch qualitativ überzeugte, wundert es nicht, dass Chevrolet bei den Zulassungen die Nase vorn hatte!


Der 51er Jahrgang war eigentlich nur ein Facelift der 50er Modelle, die wiederum auf den 49 neu erschienen Autos basierte.

Es gab vier Modellreihen, nämlich Special Styleline, Special Fleetline, DeLuxe Styleline und DeLuxe Fleetline. Innerhalb dieser Modelle gab es zahlreiche Karosserievarianten, 2- und 4-türige Limousinen, Fastback-Sedans, Cabrio, Coupe und Woodie.

Bei den Motoren gab es die sensationelle Auswahl zwischen zwei Reihensechser mit 92 oder 105 PS.

Die Motoren machten aus den Autos keine Raketen, mussten sie auch nicht – die Kundschaft war zufrieden.

Wenigstens bis 1955, da kam der erste V8 (und was für einer!).

Die Modelle von AMT sind alte Bekannte, die schon mehrere Jahrzehnte durch die Modellbauscene geistern und immer wieder mal neu aufgelegt werden. Was nicht weiter schlimm ist, da sich die Modelle auch trotz dem hohen Alter noch relativ einfach bauen lassen.


1951 Chevrolet DeLuxe Styleline Convertible

Das Cabrio ist das älteste der drei gezeigten Modelle. Es stammt aus den frühen 80er Jahren, als der Kit noch unter dem Matchbox-Label verkauft wurde.

Gebaut habe ich das Modell dann auch irgendwann in den 80ern, aber halt so, wie man damals gebaut hat: Eine widerliche Pinsellackierung, die Chromleisten freihändig mit Silberfarbe hingezittert und einfach wild zusammengepappt. So überlebte das Cabrio auch bis in die 90er, bis es mir leid tat und ich es restauriert habe.


Das heißt komplett zerlegt, abgelackt, neu lackiert – diesmal mit Autolack aus der Sprühdose, die Chromleisten mit Folie belegt, den Innenraum neu bemalt und verchromt und die matten Chromteile mit Glasreinigeer wieder zum Glänzen gebracht.

So konnte mit relativ wenig Aufwand ein unansehliches Modell wiederbelebt werden.


 

1951 Chevrolet DeLuxe Fleetline Sedan

Ein ähnliches Schicksal wie das Cabrio musste auch die Fastback-Variante erfahren. Gebaut in den späten 80ern, lackiert wieder mit dem Pinsel in einem etwas schrägen Grau-Violet, wobei beim Bemalen eine kleine Fliege sich in dem nassen Lack verewigt hatte...

Restauriert wurde das Auto allerdings erst 2014, also rund 20 Jahre später als das Cabrio. Also auch hier wieder zerlegen und entlacken, bzw versucht zu entlacken. Egal, mit was auch immer ich der Karosse zu Leibe rückte, die Farbe wollte einfach nicht abgehen.

Retter in der Not war da mein Freund Oli, der mir einen Kit mit bereits vorgrundierter Karosserie vermachte. So konnte ich die alten Teile zur Seite legen und die „neue“ Karosserie lackieren.



Der Rest stammt aber, bis auf die Chromteile, noch vom alten Modell. Die Teile wurden neu bemalt und verchromt und passten tadellos in die neue Karosserie.

Ich habe mich bewusst für ein dezentes Grau mit schwarzen Felgen und gegen Weißwandreifen entschieden.

Ich wollte mal einen einfachen, standardmäßigen Chevy haben, ohne viel Lametta.

Steht dem Auto ausgezeichnet...


 

1951 Chevrolet DeLuxe Styleline Bel Air Hardtop Coupe

Auch das Coupe ist eine restaurierte Jugendsünde aus den 90ern, neu gebaut 2014. Ursprünglich war auch dieses Auto mit dem Pinsel in gelb mit weißem Dach, bemalt. Da diese Farbkombination für die frühen 50er viel zu grell war, habe ich die neue Karosserie in einem zarten Vanillegelb mit schwarzem Dach lackiert.

Da zu befürchten war, dass es mir genau so geht wie beim Entlacken des Fleetlines, habe ich mir gleich einen neuen Kit besorgt und den Body entnommen.



Der Rest stammt auch hier wieder vom alten Modell, lediglich die mittlerweile angelaufenen Chromteile wurden erneuert.

Die Lackierung und deren Aufbereitung waren bei dem Auto ein etwas größerer Akt. Da das Plastik sehr stark auf die Farbe reagierte (vornehm ausgedrückt), sah die Lackoberfläche aus wie 200er Schleifpapier.

Also das Ganze in zwei Gängen mit 2000er Schleifpapier nass angeschliffen um einen halbwegs glatten Untergrund zu bekommen. Anschließend in vier bis fünf Wiederholungen mit Unipol- Schleifpaste (danke Oli) poliert und mit einem letzten Gang Autopolitur versiegelt.

Die vierstündige Polierorgie hat sich gelohnt, das Teil glänzt wie ein Spiegel (fast wenigstens).


So habe ich mit etwas Aufwand ein kleines Chevy-Trio zusammen bekommen, dem eigentlich nur noch der Woodie fehlt.

Ich hoffe da auf die Fa. „Best Model Car Parts“, die auf Basis des 50er Olds von Revell, einen 50er Olds Woodie und einen 52er Pontiac Woodie auf den Markt gebracht haben. Vielleicht kommt da ja noch ein Chevy Woodie, die Maße würden passen und der Aufwand wäre relativ gering.

Mal schauen – es bleibt spannend...

Modelle, Text und Bilder: Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg

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