1965 Ford Galaxie 500 XL

1965 Ford Galaxie 500 XL


„The Total Performance“


AMT/Ertl, Maßstab 1:25

Es wurde mal wieder Zeit, ganz tief in meiner Modellbau-Vergangenheit zu forschen, dabei die Vitrinen und Schachteln nach geeigneten Modellen durch zu stöbern, die es vielleicht wert wären, hier gezeigt zu werden.

Dabei sind mir zwei meiner Lieblinge in die Hände gefallen, die ich leider schon längere Zeit nicht mehr beachtet hatte: 

1965 Ford Galaxie 500 XL Convertible und Coupe.

Als Ford den 1965er Jahrgang präsentierte, folgte man auch hier den aktuellen Auto-Mode-Trends: Eckiges, schnörkelloses Design und senkrecht stehende Scheinwerferpaare. Auch verzichtete man bei Ford ab ´65 auf die runden Rücklichter, die, ´60 mal abgesehen, seit 1952 typisches Erkennungsmerkmal für Ford waren.

Und man sprang auf einen weiteren Modezug auf, der für den Galaxie und Mustang jetzt angeboten wurde: Das Vinyldach!

Ford pries die Galaxies mit dem Slogan „The Total Performance“ an, völlig zu Recht, der stärkste V8 im Programm hatte immerhin 425 bhp.


Der Bausatz von AMT ist ein alter Bekannter, der schon seit mehreren Jahrzehnten immer wieder mal aufgewärmt als „Neuheit“ angeboten wird.

Auch wenn der Kit schon relativ alt ist, ist es trotzdem ein sehr schönes Modell, bei dem sich, neben der Motorhaube, auch der Kofferraumdeckel öffnen lässt. Durch seine relative Einfachheit lässt sich das Modell problemlos bauen und bietet eine ideale Basis für diverse Umbauten.

Meine beiden Modelle wurden irgendwann in den 90ern gebaut und seitdem gehegt und gepflegt.

Wie gesagt: Eine meiner Lieblinge ;-)


Ford Galaxie 500 XL Convertible



Die Basis zum Cabrio ist der normale Bausatz des Coupe´s, dem einfach das Dach abgesägt wurde.

Dies ging relativ einfach entlang des geraden Scheibenrahmens und der C-Säulen. Der Umbau zum Cabrio drängt sich einem fast auf, da die seitlichen Taschen für das Verdeck bereits in das Interieur eingegossen wurden.

Das Verdeck-Cover ist ein Resin-Teil von Modelhaus, die Sonnenblenden habe ich aus Plastik- Sheet selbst geschnitzt.


Lackiert wurde das Modell in einem mittleren Rot aus der Sprühdose, innen mit roter Modellbaufarbe bemalt. Die Chromteile sind mit Folie dargestellt.


Also ein relativ einfacher Umbau, der mit wenig Arbeit zu realisieren war.

Da machte das Coupe wesentlich mehr Kummer!



Ford Galaxie 500 XL Hardtop Coupe

Das Coupe wurde (fast) unverändert aus der Schachtel gebaut. Wobei das Wörtchen „fast“ mich fast in den Wahnsinn trieb...

Zuerst wurde die Karosserie in „Calypso-Metallic“, einem Farbton aus dem VW-Audi Sortiment, lackiert. Innen mit türkiser und weißer Modellbaufarbe bemalt, der Chrom mit der üblichen Folien- Prozedur hervorgehoben


Da zu dem hellen Türkis-Metallic ein weißes Vinyldach passen könnte, musste so ein, von mir heißgeliebtes aber eigentlich absolut sinnfreies, Dach her. Da ich damals mit derlei Dingen keinerlei Erfahrung hatte, klebte ich einfach ein Malerkrepp-Abdeckklebeband drauf und malte das dann mit weißer Modellbaufarbe an.

Das klingt vielleicht etwas grob, hatte aber genau die richtige Struktur und sah einfach bärig aus!

Doch leider nicht lange: Nach ungefähr einem Jahr verflüchtigte sich der Kleber und die Dachbahnen standen an den Kanten und Nähten fast senkrecht vom Dach ab!

In diesem Zustand blieb das Auto einige Jahre in der Vitrine stehen. Vor einiger Zeit besorgte ich mir dann die fertigen Vinyldächer von „The Model Car Garage“ (siehe auch 68 Chrysler und 76 Caprice), entfernte das alte Dach und klebte dann das „neue“ Vinyl drauf.

Das Ergebnis ist jetzt nicht sooo prickelnd, auflackiert sieht es besser aus (siehe 80 Monte Carlo), aber lackieren kam ja bei dem bereits fertigen Modell nicht infrage.


Jetzt fehlt dem Duo eigentlich nur noch ein passender Station Wagon! Es gibt zwar einen 67er in Resin von R+R, doch das ist eine andere Geschichte.

Aber wer weiß, vielleicht erbarmt sich ja ein Resin-Caster, wobei die auch immer weniger werden...


Modelle, Text und Bilder: Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg

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