Angel Truck

Angel Truck

 

Custom - Autotransporter

 

Maßstab 1:25

Ich liebe Autotransporter! Zumindest im korrekten Maßstab. Wobei sich als „Beifang“ auch div. Andere in allen möglichen und unmöglichen Größen eingeschlichen haben. Siehe auch unter Rubrik „Trucks“ den hochgeklonten 1962er Revell Chrysler Transporter. Anlässlich eines Gespräches mit einem alten Freund, bei dem wir gemeinsam überlegten, was ich für meine italienischen Prototipo Showcars als Autotransporter bauen könnte, meinte er: „Da gab es von Matchbox Super Kings einen der ziemlich futuristisch aussieht.“ Muss an mir komplett vorbeigegangen sein, da ich nicht die geringste Idee hatte, wie das Ding ausgesehen haben könnte. Gab es angeblich mit Tieflader auch für den Militärbereich als Panzertransporter.

Einige Zeit später kam er von einem Flohmarktbesuch bei mir vorbei, stellte mir den Matchbox K-10 Transporter von 1976, der überhaupt keinen Namen trägt, auf den Tisch und sprach: „Also los, hochklonen – wenn’s einer kann, dann du“. Also machte ich mich gehorsam ans Werk.

Basis bildet eine 2achsige AMT-Matchbox Volvo Sattelzugmaschine und der Revell Autoauflieger, von dem der Grundrahmen, Räder, Achsen und Rampen verwendet wurden. Ansonsten besteht er aus einem halben Quadratmeter Plastikplatten und Evergreen Riffelblech, aus dem die Chromeinsätze an den Seiten bestehen. Die wurden natürlich über den großen Teich zu Chrom-Tech USA gesandt für einen glänzenden Auftritt. Solche verchromten Riffeleinlagen hat übrigens auch der Corgi-Transporter in 1:43. Aber das nur nebenbei.


Das Problem war das ewiglange Oberdeck – obwohl stabil und aus mehreren Lagen gebaut – hatte es unter Last immer noch die Tendenz zum Durchbiegen, so dass ich massive Messingdrahteinlagen einziehen musste. Die Hydraulikstempel sind aus Röhrchen, Messingdraht etc. selbst gebaut. 


Die Zugmaschine von Matchbox hat in einem gläsernen Gewächshaus hinter dem Fahrer zwei V8-Motoren. Musste der Große natürlich auch haben. „Zufällig“ war von einem anderen „völlig normalen!“ Projekt noch die „extrem“ Motorisierung übrig. Der „Laramie Stage Ghost“ hatte zwar fast alles von einer Raiders Coach geerbt, begnügte sich aber mit einem einzelnen 8-Zylinder, so dass beide Pontiac GTO Motoren und der Hilfsrahmen mit Kraftübertragung übrig waren. Die überlangen Ansaugpfeifen sollten durch 16 Löcher im Glasdach Vögel, Insekten und alles mögliche Andere aus der Luft ansaugen. Die Stacks und die langen Auspuffrohre gehörten ursprünglich zu zwei Monogram „Boothill Express“- Fragmenten, die mir mal in zerfallenem Zustand als Bastelschrott zugelaufen waren. Glück muss man manchmal haben

Das Armaturenbrett wurde von Links- auf Rechtslenkung „umgesägt“, da das Gerät eine englische Zulassung bekommen sollte. Die Fahrerkabine besteht komplett aus Plastikplatten – nur die durchgesägte Windschutzscheibe mit Umrandung besteht aus dem Volvo-Teil, bei dem aber beide Hälften hochkant nebeneinander angeordnet wurden. Die Kabine hängt vor dem gekürzten Volvo-Fahrgestell. Der Kühlergrill besteht aus zwei asymetrisch geteilten 65er Lincoln Customgrills. Alles wurde mit Opel rubinrot- und silbermetallic lackiert.


In’s Unterdeck integriert wurde auch ein Werkzeugfach und eine aufklappbare Reserveradmulde. Auch die Zugmaschine besitzt auf der rechten Seite ein aufklappbares Werkzeugfach.

Mein privater Engel war zuständig für die Namensfindung, die Umsetzung des Firmenlogos und natürlich für die Fotos. Momentan dient der Truck nicht dem Transport italienischer Prototipos, sondern als Bühne für Renwal-Fiktionen. Den Platz, den 5 – 6 PKW’s im Regal einnehmen braucht auch ein Autotransporter, so dass es egal ist – vom Platzverbrauch her – aber natürlich viel schöner, wenn er als Präsentationsbühne dient. 

Modell, Text und Bilder: Günther Eberhardt, München

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Kommentare: 3
  • #1

    Rainer (Samstag, 09 Dezember 2017 12:56)

    Na sowas, hat er wieder zugeschlagen. Und das ziemlich massiv.
    So kennen wir dich, Günther. Er schreckt vor nichts zurück. Nichts ist unmöglich ......
    Vielen Dank für diesen Beitrag zum Nikolaus. Auch ist das 'Drumherum' nicht ohne. Da kommen Erinnerungen hoch. Nochmals danke.
    P.S. ich bin froh --Chrome and fins-- in Favoriten gespeichert zu haben. Da rührt sich inzwischen einiges, Super.

  • #2

    Robert (Samstag, 09 Dezember 2017 17:00)

    Hallo Rainer, freut mich, dass Du "Chrome-And-Fins" zu Deinen Favoriten zählst.
    Es stimmt, es tut sich inzwischen tatsächlich einiges. Mittlerweile kennt man die Seite auch schon außerhalb Deutschlands. Es geht aufwärts - zwar langsam, aber beständig!

  • #3

    Christian (Dienstag, 31 Juli 2018 00:57)

    Dann brauchst Du jetzt nur noch den Matchbox K-7 Renntransporter hochzuklonen.