Gas Monkey - Hot Wheels Corvette

Gas Monkey Hot Wheels Corvette

 

The Midas Monkey

 

Hot Rod Umbau, Maßstab 1:25

Wieder mal hat mich eine Folge von "Fast `n `Loud" dazu inspiriert, etwas im einzig wahren, korrekten Maßstab umzusetzen.

In dieser Episode marschierten zwei Herrn in Richard`s Büro und schlugen Ihm einen Deal vor. Vor 50 Jahren, bei den ersten legendären Hot Wheels Redlines war eine 68er Corvette dabei.

Sie möchten für die Firma eine 68er im "Gas Monkey Style" gebaut haben, wenn sie Ihnen gefiele und im knappen Zeitrahmen fertig wäre, würde Hot Wheels das Ding kaufen und ein Modell davon produzieren!

Nachdem Richard und Aron eine in traurigem Zustand an Land gezogen hatten, ging es umgehend an die Umsetzung. Genau genommen müsste sie ja zwei Styles vereinen, den von Hot Wheels und den von Gas Monkey! Ich finde das Geschoss repräsentiert diesen Anspruch perfekt ! 

 

Im Hot-Wheels Ständer vom Supermarkt habe ich eine gefunden aber leider eine blaue.

Die goldene hab ich mittlerweile aber auch, die hat mir freundlicherweise meine Tochter besorgt. 


 

Eigentlich hatte ich gar nicht im Sinn, wegen guter Arbeitsauslastung ( Druid Princess, New Swansteinrod , Chrysler Ghia usw.) eine "simple" Corvette zu bauen.

Im `Projektzimmer`lag schon seit Urzeiten eine gebaute 68 ` er Corvette von Otaki, die mal jemand ( keine Ahnung wer ) rot angemalt hatte. 


Die war mir mal irgendwo zugelaufen. Sie war komplett, was aber nicht viel heißen will, denn sie besteht nur aus dreieinhalb Teilen. Verwendbar nur eine schöne Karosserie und Super Räder. Der Rest besteht aus einer Platte mit E-Motor und ein sehr simples Cockpit. Motorhaube ist zu, der Motor glänzt - durch Abwesenheit!

Die Scheiben waren gut und ließen sich leicht demontieren. Vor Jahren hab ich auch eine gebaut, die ich nun natürlich restaurieren muss. Kommt Zeit, kommt Corvette. Zum Abbeizen habe ich den Body in Dan Clorix mariniert. Als ich nach ein paar Wochen nachgesehen habe, war die Karosse in eine Wolke aus rotem Schlamm gehüllt und lies sich unter laufendem Wasser ganz easy abzahnbürsteln. Zum Vorschein kam oranges Plastik. Meine andere war Magentarot. Beide haben unterschiedliche Felgen, ansonsten ist alles gleich. Ich wollte sie schon archivieren, als mir einfiel: Das ist doch eine 68er, da könnte ich doch so nebenbei,sozusagen als Fingerübung die Midas Monkey Vette machen.

Was als lustiges kleines Nebenbeiprojekt begann, wuchs sich schon bald zur ausgewachsenen Problemanhäufung aus. Die 63er AMT Splitwindow Vette hat genau den richtigen Motor, mit 6/71 Kompressor, dem richtigen Bugcatcher und dem perfekten Dragsterauspuff. In jedem deutschen Haushalt, der was auf sich hält, gibt`s eine Menge von diesen Bausätzen. Dieses Chassis wollte ich implantieren. Der Midas Monkey hat ein leichtes rake, sowie "Big`n`Littles auf Gänseblümchen American Mags. Zunächst hab ich mich gefreut, dass der 63er Gänseblümchen beilagen, aber leider vorn und hinten gleich im Durchmesser. Das war aber schon der zweite Versuch, beim ersten wollte ich einfach die originalen Otakiräder wiederverwenden. Bei mir dauert`s immer ein wenig, bis ich draufkomme: geht überhaupt nicht !


Der zweite Versuch fiel am Schluss auch durch, trotz Otakireifen vorn und dicken Socken hinten. Auf einmal kam mir die Idee, hinten die hinteren Hinterfelgen von der Raiderscoach zu verwenden. Das sind Gänseblümchen aber mit größerem Durchmesser als die normalen 63er. Leider hab ich keine passenden Reifen gefunden, weil, wie wir alle wissen, gehören da die Hauptfahrwerksreifen einer B - 29 drauf und das wäre ein wenig zu viel des Guten. Und leider sind die Daisy`s Old Style! Neue haben etwas andere Speichen, nicht wie runde Icecones, sondern mit einer kleinen Flosse drauf. Und solche niederen Niederstquerschnittsreifen gibts erst recht nicht. Dachte ich!

Als ich schon traurig werden wollte, fiel mein Blick im Showroom auf einen Maisto " Pro Rods " 60er Ford Diecast. Steht da heimlich still und leise rum, auf perfektem Schuhwerk, new Style Gänseblümchen, mit Big`n`littles und dem niedrigsten Niederquerschnittsreifenmaterial ever. Augenblicklich war sein Schicksal besiegelt .Noch dazu hatte er rote Brembo Bremszangen und Bremsscheiben. Wanderten natürlich samt Aufhängung an die Corvette !

 

Die Haube der Vette wurde aufgeschnitten und mit "Schnellverschlüssen" aus abgezwickten Messingnägeln versehen. Die Öffnung aus der der Kompressor quillt, habe ich aus der Haubenhutze ausgeschnitten, das Loch danach jedoch wieder `tricky`verkleinert, denn es darf kaum größer als der Kompressor sein.


Die Kotflügelverbreiterungen sind mühsamst angespachtelt, gefeilt und geschliffen.

A dafeide Awad, des sog i Eich!

Die Otaki Vette hat leider weder vorne noch hinten auch nur den Hauch von Stoßstangen. Für den Midas Monkey vollkommen inakzeptabel! Hinten hat er modifizierte C2 Stoßstangerln. Im Bestand gibt`s zwei 72´er Corvette LT1 Convertibles. Seinerzeit als der Kit neu war, angeschafft für schlechte Zeiten. Von einer davon habe ich die vordere Stoßstange abgeschnitten und in die Otakinase eingearbeitet. Die LT1 zu töten, hat mir große Schmerzen bereitet. Bis ich dann draufkam , das Chassis und den Motor bekommt meine zweite Otaki Vette. Da ging es mir wieder ein kleines bisschen besser! Das Cabrio datiert von 1991 und ist wahrscheinlich nicht mehr so leicht aufzutreiben. Zum Glück liegt ja noch eine rum. Der Auspuff ist, wie bereits gesagt, die Dragsterausführung, zum Wadl Flambieren gut geeignet. Alle Vier Rohre einer Seite enden in einer würfelartigen Austrittsöffnung. Nun hat die 68er nach dem vorderen Radlauf Vier fake vents. Drei habe ich rausgeschnitten und das vorderste verschlossen und verspachtelt. Leider tritt der Auspuff weit aus und die Karosserie geht dann nicht mehr drauf. Also hab ich ihn abgeschnitten, verstifftet und nach der finalen Vereinigung von Karosserie und Chassis von außen eingesetzt. Das letzte Stück besteht zu Teil aus Aderendhülsen

Die Lackierung ist goldener Flittereffektlack auf Goldmetallic, sowie drei Schichten 1K Klarlack. Der Midas Monkey Schriftzug zwischen den Rücklichtern wurde aus einem Foto ausgeschnitten, das ich vom Computer abfotografiert, und mit dem Exakto Messer hauchdünn gespalten habe. Dann habe ich es einfach mit Uhu Gelb aufgeklebt! Das Interieur ist eine Mischung aus Otaki Armaturenbrett, Calligraf Abziehbildern und dem 63er Cockpit.

Die Corvette benötigt absolut zwingend Redlines. Ist ja klar, wenn sie eine Reminiszenz an die ersten Red Lines von 1968 darstellt. Zu diesem Zweck hab ich mir eine Kreisschablone von Rumo duo besorgt und einen roten Stift von Molotov. Es gibt auch Blaue, Weiße in dick und dünn! Der Reifenquerschnitt ist kaum breiter als die nötigen roten Linien. Mit diesem System ist die schreckliche Suche nach Reifenabziehbildern passe.

So hat, ganz nebenbei,das Filmautosammelsurium Zuwachs bekommen, ohne dass es von langer Hand geplant werden musste.


Modell, Text und Bilder: Günther Eberhardt, München

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Kommentare: 2
  • #1

    ChV (Sonntag, 24 März 2019 21:11)

    Habe die Folge auf DMAX gesehen. Respekt tolles Modell, daß man sowas baut, ohne vorher bei Hot Wheels durchgewirbelt zu sein ist schon gut.
    Das Öffnen der Motorhaube ist eine tolle Präzisionsleistung. Jedenfalls Gratulation, ein schöner Tribut an das Gasmonkey/Hot Wheels Kultauto. Den Film Corvette Summer kennst Du sicher, aber die Corvette dort gefällt mir nicht so gut wie diese.
    Herzliche Grüße, Christian

  • #2

    Günther (Montag, 25 März 2019 20:06)

    hallo ChV
    Natürlich kenne ich den Film Corvette Summer. Der Neumann Florian hat in USA einen
    aufgetan , der den Kit aus Resin verkauft. In Perfekt! Wenn man noch mal eine Schippe
    Greenbucks drauflegt, (hat er zumindest bei uns getan) schickt er ihn auch in der akkuraten
    Wahnsinnsflammenlackierung.Dann brauchts nur noch den gelben 69er Revell Corvette Kit
    für das Chassis und soweiter. Corvette Strahlenfelgen muß man auch noch finden, was aber nicht so schwer ist.Ich müßte nur mal Zeit finden das Ding zu bauen.
    Schöne Grüße
    Günther