1962-66 Ford Fairlane, 1962-63 Mercury Meteor

Ford Fairlane 1962 bis 1966, AMT/Revell und Mercury Meteor 1962/63, AMT, 1:25

 

Die goldene Mitte

 

Die „Intermediates“ von Ford und Mercury, Fairlane und Meteor, als Modelle von Revell und AMT im Maßstab 1:25.

Ford Fairlane 1962 bis 1966

Die Typenbezeichnung „Fairlane“ stand bei Ford von 1955 bis 1958 für das jeweilige Fullsize-Topmodell der Marke. Ab 1959 löste die Serie „Galaxie“ den Namen Fairlane ab, der noch bis 1961 als Fairlane und Fairlane 500 eine weniger hochwertige Ausstattung der großen Modelle kennzeichnete.

Im Jahr 1962 wurden die Karten dann wieder völlig neu gemischt. Die Marketing-Strategen der „Großen Drei“ (General Motors, Ford und Chrysler) hatten schon 1959 festgestellt, dass zwischen den zum Modelljahr 1960 eingeführten Compacts und den Fullsize-Cars eine viel zu große Lücke klaffte, die schnellstens geschlossen werden musste. Folgerichtig erschienen 1962 die ersten „Intermediates“ (frei übersetzt: „Zwischengrößen“), die sich genau zwischen den Compacts und den Fullsize-Modellen einordnen ließen.


Bei Ford wurde für dieses neue Modell die traditionsreiche Bezeichnung „Fairlane“ wieder verwendet, das entsprechende Schwestermodell von Mercury erhielt den Namen „Meteor“. Der erste neue Fairlane 1962 erschien zunächst nur als zwei- und viertüriger Sedan und zweitüriges Sports Coupe, in einer stärkeren und besser ausgestatteten Version mit dem Zusatz „500“. Als Motorisierung dienten ausnahmslos V8-Motoren mit einem Leistungsspektrum von 145 bis 375 PS. Dieses neue Konzept traf offensichtlich den richtigen Nerv: Schon im ersten Modelljahr konnten fast 400.000 Fairlanes verkauft werden.

Das Styling des 1962er Ford Fairlane, das auch 1963 mit nur geringen Änderungen weitergeführt wurde, gab dennoch Anlass zu heftigen Diskussionen. Die Front orientierte sich eindeutig an dem jeweils aktuellen Galaxie-Gesicht und das Dach mit der breiten C-Säule („Thunderbird Roof“) war ebenfalls top aktuell. Die an die Modelljahre 1957/58 angelehnten Heckflösschen dagegen waren vielen Kritikern zu rückwärtsgewandt und verschwanden 1964 auf Nimmerwiedersehen.

Bei fast allen amerikanischen Automobilproduzenten waren die Intermediates der Ausgangspunkt für die Muscle Car-Bewegung. Was – um nur ein Beispiel zu nennen – für Pontiac der Tempest war, der 1964 zum GTO mutierte, war bei Ford der Fairlane, dessen 1964er Variante „Thunderbolt“ vor Kraft kaum mehr laufen konnte: In der kompakten Karosserie steckte der größte verfügbare Ford-Motor mit 427 cu. in. Hubraum und 425 PS. Als Option konnte man sich vom Ford-Händler seines Vertrauens diesen Kraftprotz zusammenstellen lassen und damit am Wochenende auf der Viertelmeile die gesamte Konkurrenz verblasen. Trotz dieser phantastischen Werbung („Win on Sunday, sell on Monday“) ließen sich 1964 nur mehr ca. 275.000 Fairlanes an den Mann bringen.

Und so kam es, wie es kommen musste: Für 1965 wuchs der Fairlane in allen Dimensionen etwas und erhielt ein deutlich wuchtigeres Erscheinungsbild. Auch die seit 1952 bei Ford durchgehend (Ausnahme: 1960) üblichen, runden Rückleuchten wurden in Rente geschickt und wichen rechteckigen Exemplaren. Angeboten wurden weiterhin die zwei- und viertürigen Sedans, ein Hardtop Coupe und (seit 1963) ein „Ranch Wagon“ in den beiden Serien Fairlane und Fairlane 500. Insgesamt waren 1965 acht verschiedene Modelle mit Motorisierungen zwischen 120 PS (3,3 Liter Sechszylinder) und 425 PS (427er V8) erhältlich, kombinierbar mit drei verschiedenen Getriebearten. Trotzdem sank das Interesse des Publikums und mit etwa 250.00 Fahrzeugen wurde das Vorjahres-Ergebnis knapp verfehlt.

So startete Ford für 1966 eine umfangreiche neue Design- und Modell-Strategie. Wie beim großen Bruder Galaxie standen nun auch beim Fairlane die Scheinwerfer in der wuchtigen Front senkrecht übereinander und die Seitenlinie zeigte den hoch modernen „Coke Bottle“-Schwung über den Hinterrädern. Die beiden Serien Fairlane und Fairlane 500 wurden beibehalten; neben den zwei- und viertürigen Sedans und dem Hardtop Coupe gab es neuerdings - korrespondierend zum Galaxie – ein „XL“ sowie ein „XL GT“ Coupe und sogar – endlich! – ein „XL Convertible Coupe“ (Cabriolet). Zur Wahl standen außerdem nicht weniger als acht Motoren: vom schmalbrüstigen Sechszylinder über die 289er und 390er V8-Maschinen bis hin zur Spitzen-Motorisierung, dem 427er V8 mit – werksseitig angegebenen, meist hoffnungslos untertriebenen! – 425 PS. Diese Offensive ließ die Anzahl der verkauften Fairlanes 1966 immerhin wieder auf ca. 320.000 Fahrzeuge steigen.

Die Erfolgsgeschichte des Fairlane war damit natürlich nicht zu Ende. Parallel zu den großen Galaxies gab es schon bald das „XL“ Luxus-Modell und ab 1968 dann den „Torino“. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte…

Mercury Meteor 1962/1963

Während dem Ford Fairlane ein für amerikanische Verhältnisse langes und erfolgreiches Autoleben beschieden war, brachte es sein Schwestermodell, der Mercury Meteor, nur auf kümmerliche zwei Jahre, bevor er wieder vom Markt genommen wurde. Basierend auf der Architektur des Fairlane, versuchte Fords Luxus-Ableger Mercury, sich mit dem Meteor ebenfalls ein Stück vom Intermediate-Kuchen abzuschneiden, da zwischen dem kompakten Comet und dem Fullsize Monterey noch Platz für ein neues Modell zu sein schien.

Zur Markteinführung 1962 erschien der Meteor als Sedan mit zwei oder vier Türen und in einer sportlichen „S33“-Ausführung. Stärkster Motor war der 390 cu. in. V8 mit 330 PS, der Preis des S33 lag um exakt 106 Dollar höher als der des teuersten Fairlane. Den gehobenen Luxus-Anspruch erfüllte der Meteor mit mehr Chromschmuck an der Karosserie und einer etwas aufwendiger gestalteten Innenausstattung. Im ersten Jahr fanden nur etwa 70.000 Meteor-Modelle einen Käufer, im Vergleich zu den Verkaufszahlen des Fairlane (siehe oben) eine verschwindend geringe Anzahl.

Für das Modelljahr 1963 wurde das Programm des Meteor deutlich erweitert. Neben den zwei- und viertürigen Sedans gab es jetzt auch ein Hardtop Coupe in „Custom“ und „S33“-Ausführung sowie drei verschiedene sechs- oder neunsitzige Station Wagons. An den Verkaufszahlen änderte diese Offensive nur wenig: Sie lagen mit knapp 75.000 Meteors nur geringfügig über denen des Vorjahrs. So wurde für 1964 von Seiten des Managements die Notbremse gezogen und die Produktion des Meteor nach nur zwei Jahren stillschweigend wieder eingestellt, zumal der Comet Caliente, ursprünglich als Compact gestartet, größenmäßig mittlerweile in der Intermediate-Klasse angekommen war. So gebührt dem Mercury Meteor in der ewigen Hall of Fame der größten automobilen Flops aller Zeiten ein Platz gleich neben dem Tucker, dem Edsel, dem Dodge Lancer und vielen anderen mehr…


   Fairlane Kits und Promos 1962 bis 1966

Die Entwicklung des Ford Fairlane vom verspielten Designer-Modell 1962 bis zum ernstzunehmenden Muscle Car 1966 lässt sich mit den Bausätzen von AMT und Revell sowie mit den entsprechenden Promos im Maßstab 1:25 exakt nachvollziehen. Der AMT-Annual-Kit aus dem Jahr 1962 erschien noch in der „Customizing Kit“-Einheitsschachtel, auf deren Deckelbild stolz „With Engine“ vermerkt war und ein schwarzer Phantasie-Custom dominierte, während das Modell in der Schachtel nur in einem kleinen Insert in der rechten oberen Ecke abgebildet war. Eines der Seitenteile bildete die Fülle der im Kit enthaltenen „Typical Stock – Racing -  Custom – Accessories“ ab, als deren Urheber kein Geringerer als Custom-Papst George Barris genannt wurde. Das andere Seitenteil zeigte ein Convertible im Racing-Trimm und listete daneben alle anderen 1962 erhältlichen Coupe und Cabrio-Bausätze auf – aus heutiger Sicht, da die meisten dieser Kits nicht mehr zu bekommen oder – falls doch – zu bezahlen sind, der Stoff, aus dem die Träume sind! Von 1962er Fairlane-Bausatz gab es nie eine Wiederauflage.


1963 änderte sich das Design der noch immer einheitlichen Schachtel, der Hinweis auf die mittlerweile selbstverständliche Motor-Nachbildung entfiel. Die Farbe wechselte von dunkelrot/hellrot (1962) zu einem hellblauen Hintergrund des Deckelbildes, auf dem noch immer ein phantasievoll gestaltetes Custom Car zu sehen war. Das Modell in der Box war auf den beiden Stirnseiten mit dem prominent platzierten Markenlogo in einem dunkelblauen Rahmen abgebildet. Wie schon im Vorjahr gab eines der beiden Seitenteile einen Ausblick auf die ständig wachsende Anzahl der „Many great new Parts and Accessories in AMT´S ´63 Customizig Kits“ und listete als deren Urheber gleich vier der bekanntesten Customizer jener Jahre auf: George Barris, Alexander Bros., Gene Winfield und Bill Cushenbery. Auch dieser Kit wurde nie wieder neu aufgelegt.


Das Fairlane Modell selbst stellt im Gegensatz zu 1962 nicht mehr den 2-Door Sedan, sondern das zweitürige Hardtop Coupe dar. Gerade in der durchaus gängigen Zweifarben-Lackierung zeigt es den starken stilistischen Einfluss der ´50er Jahre noch sehr deutlich, ebenso den von zwei Chromleisten eingefassten Seitenstreifen in Kontrastfarbe, der auch 1964 noch zu sehen war (siehe Abbildungen). Im Vergleich mit dem ebenfalls abgebildeten roten Modell des 1963er Galaxie 500 XL Convertibles lässt sich der Größenunterschied zwischen „Fullsize“ (Galaxie) und „Intermediate“(Fairlane) sehr schön erkennen.


1964 ging AMT endlich dazu über, das in der Schachtel enthaltene Modell auch auf dem Deckelbild und den beiden Stirnseiten der Schachtel zu zeigen. Während eines der beiden Seitenteile auf einen Teil der zusätzlichen Custom Parts hinwies, schmückte die andere Seite das Bild einer spektakulären Custom-Version mit einem verlängerten Fließheck-Dach samt riesiger Heckscheibe. Zu den vier Customizern von 1963 gesellte sich 1964 eine weitere Kapazität auf diesem Gebiet: Dean Jeffries, der wohl auch die abgebildete Version gestaltete.


Allgemein wird der 1964er Pontiac GTO als der Urvater aller Muscle Cars gesehen und dabei vergessen, dass Ford mit dem „Thunderbolt“ ein nicht minder heißes Eisen im Feuer hatte. Bei der Entwicklung des AMT-Annuals, die ja in einem sehr frühen Stadion erfolgen musste, war der Thunderbolt wohl noch kein Thema, so dass der Bausatz das Fairlane 500 Sports Coupe nachbildete. Viele Jahre später schlug dann auch die Stunde der Thunderbolt-Fans: 1990 brachte Revell in der damals äußerst populären „Hot Rod“-Serie zuerst „Russ Davis“ Ford Thunderbolt und dann die „Tasca“-Version des gleichen Kits in 1:25 heraus. Jetzt war es an den Stock-Liebhabern, dieses Modell mit der durch eine unförmige Hutze verunstalteten Motorhaube zur Serien-Version umzubauen – bis Revell 2008 eine Wiederauflage dieses Kits heraus brachte, die nun optional auch die serienmäßige Motorhaube enthielt.

Aus diesem Revell-Bausatz entstand das abgebildete Modell, bewusst in schlichtem Grau gehalten, dafür aber mit roten Felgen und rotem Interieur als Kontrast aufgepeppt. Der Kit empfindet das nunmehr etwas schlichtere Design, das sich als kleine Extravaganz nur den verchromten seitlichen Fake-Lufteinlass leistet, sehr authentisch nach und lässt sich auch gut bauen. Es muss also nicht immer das teure – in diesem Fall auch nicht wieder aufgelegte - Annual sein, denn gerade bei den Ikonen der Muscle Car-Ära gibt es oft günstigere und dennoch reizvolle Alternativen!



Das Jahr 1965 bescherte dem echten Fairlane ein paar Zentimeter mehr Länge und Breite sowie ein insgesamt massiver wirkendes Erscheinungsbild. Der nur 1969 noch einmal aufgelegte AMT-Annual-Kit bot nunmehr die Möglichkeiten zum Bau der drei Versionen Stock, Custom sowie Drag und enthielt zwei komplette Motoren: Den normalen 289er V8 und – als Übernahme von 1964 – die 427er Big Block-Maschine. Die parallel dazu vertriebenen Dealer-Promos erschienen in einer aufwendigen weiß/gold/schwarzen Verpackung mit der Aufschrift „Best Year yet to go Ford“ und forderten dazu auf „Test drive total Performance ´65“.

Das Promo selbst stellte wie der Kit das Fairlane 500 Sports Coupe dar, war in einem sehr hellen Goldmetallic gehalten und zeugte von enormer Sorgfalt bei der Entwicklung und der Fertigung (siehe Abbildungen). Sämtliche Schriftzüge, Embleme und andere feine Details an der Karosserie sowie im Innenraum erscheinen überaus crisp, der Unterboden enthielt jede Menge Informationen zur Konstruktion des Fahrzeugs, außerdem Hinweise auf die Wartungsintervalle sowie den geringen Kraftstoffverbrauch und gipfelte in dem Hinweis: “New World of Value in Fairlane“.



Für 1966 wurde der Fairlane ein weiteres Mal komplett runderneuert. Korrespondierend zum Fullsize-Galaxie – der dieses Styling-Merkmal bereits 1965 erhalten hatte – standen nun auch beim Fairlane die Frontscheinwerfer übereinander und begrenzten so einen massiven Chrom-Kühlergrill. Die Seitenlinie wies den hoch modischen Hüftschwung („Coke Bottle Design“) auf und erstmals seit der Einführung der Serie 1962 wurde auch ein Cabriolet angeboten (das es leider weder als Promo noch als Bausatz gab). Die neuen Performance-Ausführungen zielten mittlerweile unverhohlen auf den Anführer in diesem Segment, den Pontiac GTO, und hießen nunmehr Fairlane 500 GT oder GT/A (mit Automatik).

Der Annual-Kit des 1966er Ford Fairlane GT Hardtop Coupes erschien in der charakteristischen ´66er Schachtel, die links oben die Jahreszahl in schwarzer Schrift auf farbigen Streifen trug. Die bewährte „3 in 1“-Auslegung bescherte dem Bausatz eine Menge Zusatzteile, wenn auch die ganz große Zeit des Customizings vorbei war und der Schwerpunkt nun mehr auf Renn- oder Drag-Versionen lag. Zu Beginn der ´90er Jahre besann sich AMT auf die Erfolge der Muscle Car-Ära und brachte den 1966er Ford Fairlane als „New Tool“- Kit noch einmal in den Versionen „427“ und „GT/GTA“ heraus.

Das abgebildete schwarze ´66er Fairlane GT/A-Fertigmodell erschien 1992 in einer Promo-Serie, die unter anderem auch den ´64er Ford Galaxie 500 XL und die 1970er Corvette in verschiedenen Farben enthielt. Die Produktion dieser Modelle erfolgte bereits in China und bestach durch eine schlierenfreie, hochglänzende Lackierung sowie die perfekte Ausführung aller Details an der Karosserie und im Innenraum – ein schönes Sammlerstück, auch (oder weil?) es bis heute weit unter Wert gehandelt wird!



Mercury Meteor Kits 1962/1963

Die Bilder der beiden gebauten Modelle des 1962er Mercury Meteor und des ´63er Ford Fairlane belegen die Familien-Ähnlichkeit dieser Intermediates eindeutig: Fast identisch gestaltete Frontpartien, das gleiche „Thunderbird Roof“, kleine Heckflösschen und reichlich Chrom an den Flanken sowie am Heck lassen keinen Zweifel an ihrer Herkunft. Wie der Fairlane erschien auch der Meteor bei AMT 1962 als Promo und als Customizing Kit in der Form des zweitürigen Sedans im Maßstab 1:25. Auch die hell-/dunkelrote Einheitsschachtel beider Bausätze war exakt identisch und wie beim Fairlane gab es davon nie eine Wiederauflage.

Das gebaute gelbe Modell des Mercury Meteor entstand zu Beginn der ´70er Jahre aus einem Annual-Bausatz, also zu einer Zeit, als diese Kits noch zu normalen Verkaufspreisen gehandelt wurden. Allerdings konnte man in Deutschland nicht einfach in ein Spielwarengeschäft spazieren und einen dieser Bausätze mitnehmen. Wer überhaupt wusste, dass es solche Kits gab, musste sich auf geheimnisvollen Wegen einen Katalog der US-Firmen „Auto World“ oder „Hobby Heaven“ besorgen, die Bausätze seiner Wahl dort  schriftlich oder telefonisch bestellen und per „Cheque“ (Scheck) oder „Money Order“ (Überweisung) umständlich bezahlen.  Dazu kamen dann die nicht unerheblichen Frachtkosten und – nach endloser Wartezeit und nur, wenn das Paket nicht verschwunden war – die Kosten für den Zoll. Billig waren solche Aktionen also nicht, und nervenaufreibend dazu, denn man wusste nie, ob die Bausätze überhaupt ankamen und wenn, ob es auch die bestellten waren.


Im zweiten und zugleich letzten Jahr seiner kurzen Präsenz als Promo und Annual Kit erschien der Mercury Meteor in der Form des sportlichen „S33“- Hardtop Coupes, von dessen Vorbild in diesem Jahr nur 5.900 Exemplare entstanden waren. Die wiederum mit dem Fairlane-Kit identische Schachtel beinhaltete eine enorme Anzahl an Custom-Teilen wie einen Tubular-Grill, Nerf Bars, Side Pipes, Custom-Felgen, eine verchromte Mittelkonsole,  Sportsitze sowie andere Front- und Heck-Rollpans. Außerdem gab es Weißwandringe als Aufkleber sowie einen umfangreichen Decalbogen mit äußerst farbenfrohen Graphics im Stile der ´60er Jahre. Und mitten in der Blütezeit des Modell-Customizings gaben die Herren Barris, Winfield, Alexander und Cushenbery im Bauplan die tollsten Anregungen zum Bau eines wahrhaft individuellen Modells! Auch der ´63er Meteor wurde leider nie wieder aufgelegt.

Das waren also die Geschichten des erfolgreichen Ford Fairlane und des glücklosen Mercury Meteor sowie ihrer Modelle von 1962 bis 1966. Natürlich kann dabei keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden, viele Einzelheiten zu den Originalen und auch den Modellen fanden aus Platzgründen keine Erwähnung. Auch die notwendige Baujahrs-Beschränkung musste die weitere, überaus spannende Entwicklung des Fairlane zum Torino und dessen Ablegern aussparen – es gibt also noch viele weitere hoch interessante Geschichten zu Originalen und Modellen zu erzählen!

Modelle, Text und Bilder: Gerhard Hoffmann, Bachmehring

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Kommentare: 5
  • #1

    Günther (Freitag, 07 Mai 2021 16:34)

    Gefällt Mir !

  • #2

    Oliver Löbert (Freitag, 07 Mai 2021 18:19)

    Ein genialer Bericht von Gerhard wie man es gewohnt ist. Er ist immer informativ, kurzweilig und umfassend zu einer Periode der US Autohistorie oder zu einem bestimmten Modellbausektor.
    Wie immer genau recherchiert und perfekt umgesetzt so das man beim Lesen gar nicht genug davon bekommt. Das könnte man eigentlich genau so in einem Modellbauheft drucken.
    Herzlichen Dank für die Mühe Gerhard und weiter so.

  • #3

    Christian (Freitag, 07 Mai 2021 23:49)

    Lieber Gerhard,
    Danke, wieder einmal toller Geschichtsunterricht über Originale und Modelle, mit schönen Modellautos. Das Bild von der Schachtelseite des 1962er Convertible mit der Idee einer Rennversion gibt zu denken. Habe noch einen 67er AMC Ambassador Convertible ohne Motor rumliegen und beim Maverick-Umbau bleibt ziemlich mächtiger Motor über. Muß ja nicht genau die Abbildung werden, aber ein echter „moderner“ Hot Rod Roadster vielleicht? Die Dodge Charger Concept Cars lassen grüßen.
    Und da es, wie Du richtig sagst, also noch viele weitere hoch interessante Geschichten zu Originalen und Modellen zu erzählen gibt, hoffe ich auf Fortsetzung.
    Herzliche Grüße, Christian

  • #4

    Reinhold (Montag, 10 Mai 2021 10:39)

    Wieder einmal ein toller Bericht, dieses Mal über die Ford Intermediates, den selbst Lee Iacocca nicht besser hinbekommen hätte. Gefällt mir sehr gut! Zum Thema Fairlane-Nachfolger: aktuell ist bei mir ein Talladega (Revell/Mono 1:24) in Arbeit - in dunkel rot.

  • #5

    rainer (Samstag, 15 Mai 2021 22:08)

    Ja, wussten Sie schon, daß es neben 57er BelAir und 59er Cadillac noch weitere Amischlitten gab ???
    durch Gerd's sehr interessanten Beitrag führen sie nicht weiter ein 'Schattendasein' die Intermediates. Wenn's um tiefschürfendes Wissen geht, sind wir beim Guru sicher aufgehoben. Man ist es fast schon gewohnt so souverän und kundig informiert zu werden.
    Gute Gewohnheiten sollte man beibehalten. Gell Gerd !