1957 Ford Del Rio Ranch Wagon

1957 Ford Del Rio Ranch Wagon

 

"There's no wagon like a Ford wagon"

 

Revell, Maßstab 1:25

1955 brachte Chevrolet den berühmten Nomad als hochpreisigen, zweitürigen Sportkombi heraus und erntete damit große Aufmerksamkeit. Ford fühlte sich brüskiert und so suchten sie in der Chefetage fieberhaft nach einer Antwort.

Da aber Zeit und Geld für eine völlige Neuentwicklung fehlten, beschloss man den vorhandenen zweitürigen Basiskombi namens Ranch Wagon aufzuhübschen und ihn somit wertvoller erscheinen zu lassen. 

 

 

Innerlich unterschied sich der Del Rio durch eine höherwertige Vinylpolsterung und äußerlich wurden die Zierleisten und Radkappen vom Topmodell Fairlane montiert. 


Ironie der Geschichte: Ford verkaufte 1957 mehr als doppelt so viele Del Rio als Chevrolet vom Nomad in den 3 Jahren 1955-1957. Trotzdem ist der Del Rio im Gegensatz zum Nomad nur den eingefleischten Station Wagon Liebhabern ein Begriff.

Nachdem 1958 die Verkäufe jedoch deutlich zurück gingen, wurde der Del Rio zum Jahresende hin eingestellt.
Nach dem 57er Custom 300 hat Revell vor einigen Jahren den Del Rio nachgeschoben. Die Passgenauigkeit ist sehr gut, es mussten lediglich die an der Frontscheibe angegossen Sonnenblenden abgetrennt werden, sonst wäre die Scheibe zu tief nach unten verrutscht.

Da Revell nur die Billig-Radkappen vom Custom 300 beigelegt hat, wurden diese durch die korrekten Fairlane Radkappen vom 57' AMT-Ford ersetzt. Der dem Revellkit fehlende Hornring entstammt ebenfalls dem AMT-Ford. Die zu kleinen Scheibenwischer wurden durch angemessenere aus der Grabbelkiste ersetzt. Die nur als Decals beiliegenden Einsätze für die WW-Reifen sind ein Witz und wanderten gleich auf den Müll. Verwendet wurden stattdessen Reifen mit einem WW-Einsatz aus Plastik von einem anderen RM-Kit.


Lackiert wurde der Ford innen rot/weiß und außen weiß und in einer Farbe, die sich "Kupferorange" nennt, auf Kunstharzlack basiert und beim OBI als Hausmarke erhältlich ist.

Die Farbe trocknet zwar recht schnell, ist aber recht grob pigmentiert und deshalb musste viel mehr als üblich geschliffen bzw poliert werden. Trotzdem werde ich die Farbe bestimmt nochmal verwenden, da sie typisch für Fahrzeuge der 50er Jahre steht.

Reinhold Schmidt, Fürth

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Kommentare: 5
  • #1

    Christian (Mittwoch, 13 Oktober 2021 22:01)

    Gratuliere Reinhold, ein schönes Auto, gut gelungen, der zusätzliche Aufwand hat sich gelohnt. Auch der, um diese Farbe zu erhalten. Die steht ihm wirklich gut, am besten von allen im gezeigten Katalog, obwohl der Country Squire im Woody-Look ist auch reizvoll. Aber rot paßt hier nicht. Das „Kupferorange“ ist sicher die beste Wahl.
    Mit meinem Hang zu Kombis sehe ich das Ding allerdings weniger als Gemüse- oder Familientransporter denn als potentiellen Zugwagen für ein klassisches Motorboot, einen Dragster oder Midget-Racer.
    Jedenfalls super gebaut und schaut bone stock wirklich attraktiv aus. Gratuliere.
    Herzliche Grüße, Christian

  • #2

    rainer (Donnerstag, 14 Oktober 2021 16:44)

    ein richtig 'schnuggeliches' Auto.
    Sauber gebaut, hervorragende Farbgebung, einfach schön.

  • #3

    Günther (Donnerstag, 14 Oktober 2021 20:31)

    Dem gesagten kann ich mir nur vollumfänglich anschliesen ! A schee Audo un a supi Ärwad.
    Gratulation Reinhold , und was kommt nächste Woche ?

  • #4

    Oliver Löbert (Freitag, 15 Oktober 2021 13:11)

    Hallo Reinhold! Wieder ein typischer Vertreter der 50er und zeitgenösisch lackiert. Das du Kunstharzlack verwendest finde ich mutig. Ich weis nicht was du für das Weiss benutzt hast aber logischerweise gehe ich mal davon aus das der Lack auch Kunstharz ist. Ich hatte schon mal das Vergnügen bei einer Zweifarblackierung Kunstharz und Acryl aus Unwissenheit zu kombinieren. Ein Supergau, und das bei einem teuren Resinmodell. Verdünnung und kpl.abwaschen waren die einzige Rettung. NIE NIE NIE MEHR werde ich Kunstharz verwenden.
    Ansonsten ist er wieder "Herzallerliebst" geworden.
    Gruss
    Oli

  • #5

    Reinhold (Freitag, 15 Oktober 2021 13:58)

    Danke für die liebenswerten Kommentare, baut Einem immer wieder auf. @Olii: Das Weiss ist von meiner Lieblingsmarke Duplicolor und steht beim OBI bei den Autofarben, das kupferorange - wie beschrieben - bei den allgemeinen Sprühfarben (= Obi-Hausmarke). Haben sich perfekt vertragen. Am schlimmsten war das Abkleben, das hat ca. 90 Minuten alleine gedauert. Und nach dem Trocknen dann das gleiche nochmal, weil beim Übergang Frontscheinwerfer zur Haube die Farbe reingelaufen ist. Erst Schadstelle(n) an-/abgeschliffen, dann Teillackierung Weiss und dann nochmal komplett abgeklebt und das ganze nochmal mit dem kupferorange überlackiert. Wie gesagt, keine Probleme aufgetreten in Bezug auf Verträglichkeit. Die Farbe ist halt recht grob, trocknet aber "blitzschnell" und deckt hervorragend. @ Günther: die 69´er Revell Chevelle (reimt sich sogar) SS 396 ist auf der Zielgeraden und "sollte" demnächst auch fertig werden. Fehlen nur noch ein paar Kleinigkeiten, aber die Erfahrung zeigt, dass man wirklich bis zum Schluss aufmerksam bleiben sollte. Nicht das wieder ein Aussenspiegel beim Hinkleben verrutscht und den Lack beschädigt o. ä. (alles schon vorgekommen). Die Haube passt mir noch net so richtig, aber bei kaltem Wetter kann ich net lackieren. Evtl. lass ich die aber (vorerst) so und mach sie dann nächstes Jahr nochmal. Mal guggen. Bilder und Bericht dauern aber noch, wegen aktuell akutem Zeitmangel....kann ja jetzt Dank neu erworbenem Teufelsding namens Smartphone selber fotografieren - siehe 57´Ford.