1976 Nissan Skyline 2000GTX

1976 Nissan Skyline 2000GTX

 

Premiere!

 

 

Aoshima, Maßstab 1:24

Wie, Japaner? Was ist denn jetzt los? So oder ähnlich wird der eine oder andere Leser jetzt denken, nachdem ja Jahrzehnte lang nur US-Cars auf´s Tablett kamen.

Wer mich näher kennt, der weiß aber, dass ich schon immer ein Faible für die japanischen PKWs der sechziger, siebziger und frühen achtziger Jahre habe. Was vielleicht daran liegt, dass ich mit solchen Autos mobil groß geworden bin.

Ich habe auch lange überlegt, ob ich jetzt auch noch damit anfangen soll, da ja noch einige Amerikaner auf Halde liegen.

Die Entscheidung hat mir der Günther abgenommen, indem er bei einem seiner Besuche bei mir, den Aoshima-Kit einfach mitgebracht hat. So als Sammlungs-Anfang halt.

Mittlerweile sind noch ein paar weitere dazu gekommen...

Es war für mich ja das erste mal, dass ich mich an einen japanischen Kit gewagt habe und ich muss sagen, ich bin begeistert. Eine noch nie gekannte Passgenauigkeit und auch bei dem relativ detaillierten Fahrwerk eine gute Logik der Bauschritte. Da können sich die amerikanischen Hersteller eine Scheibe abschneiden.

 

Ok, Resin ist wieder eine ganz andere Welt...

Lackiert wurde die Karosserie nach der Vorlage eines Originalfotos in Orange von Multona. Der Lack und das Plastik haben sich hervorragend vertragen. Dass ich aber trotzdem viel schleifen und polieren musste lag daran, dass die Dose schon ein paar Jahre alt und etwas dickflüssig war.

 

Hat aber doch funktioniert...

Der Innenraum wurde in einem hellen Braun von Belton aus´m Baumarkt lackiert, hat ebenfalls super geklappt.

 

Auch der Innenraum ist relativ gut detailliert, vor allem die stylischen Lautsprecher auf der Hutablage und in den Türen fand ich bemerkenswert. So typisch 70er halt...

Der Chrom vorne und hinten passte „saugend“ (O-Ton Günther) in die Karosserieöffnungen.

 

Lediglich die Heckblende machte etwas Arbeit, weil das Teil komplett verchromt war, der Bereich innerhalb des Chromrahmens aber stahlfarben lackiert sein muss. Also den Chromrand und die Rähmchen der Rücklichter abgeklebt und mit Multona lackiert. Hat wider Erwarten super geklappt!

Was noch zu erwähnen wäre ist, dass das Modell vollgefedert ist. Ich habe aber die Befürchtung, dass die dünnen Federchen im Laufe der zeit nachgeben und das Auto dann auf dem Bauch liegt.

 

Was aber nicht weiter schlimm wäre, es wird halt dann das Modell mit einem Klecks Kleber in der richtigen Höhe fixiert.

Es war mal eine Wohltat ein Modell bauen zu dürfen, das überhaupt keine Probleme bereitete.

 

Einfach anfangen und am Ende völlig entspannt das fertige Auto betrachten – herrlich!


Robert Eiber, Feucht bei Nürnberg

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Kommentare: 6
  • #1

    Gerhard (Samstag, 30 Juli 2022 20:43)

    Da hast du Dir aber richtig was vorgenommen, lieber Robert, denn den Durchblick über die Unmenge an Bausätzen japanischer Fahrzeuge der späten ´60er-,´70er- und frühen ´80er-Jahre hat wohl kein Mensch. Die bei uns bekannten Aoshima-, Fujimi-, Doyusha- und Hasegawa-Basätze sind ja nur die Spitze des Eisbergs, sprich der kleinste bis nach Deutschland gelangte Teil einer Masse an Kits verschiedenster hierzulande völlig unbekannter Hersteller, die niemand exakt beziffern kann - und wir reden da zunächst nur vom Maßstab 1:24, noch lange nicht von 1:32, 1:20 oder 1:16...

    Da die japanischen Automobile dieser Jahre im Grunde miniaturisierte Amerikaner waren, ist es durchaus schlüssig, sie unter dem "Chrome and Fins"-Dach aufzunehmen. Der so genannte "Japan-Barock" dieser Zeit hat ja teilweise ziemlich skurrile Karosserieformen hervor gebracht, andererseits aber auch sehr elegante, von italienischen Designern beeinflusste Fahrzeuge. Kurzum, es ist ein weites, bislang relativ unerforschtes Gebiet, das es in der neuen Rubrik "Japaner" zu bearbeiten gilt, und ich bin gespannt, wie sich dieses Thema entwickelt!

  • #2

    Christian (Samstag, 30 Juli 2022 21:15)

    Finde ich wunderbar. Daß es ein schönes Modell eines höchst attraktiven Autos ist, ist klar, also ziert es die Homepage. Japanische Autos sind zwar häufig als günstige Massenware in den 1970ern nach Europa und vor allem nach USA gekommen, aber es sind viele chice Coupés und Roadster dabei, wie auch Limousinen mit ganz eigenem Charme. Die oft USA-weichen Fahrwerke haben zusammen mit der Anti-Nippon-Kampagne der Deutschen Fachpresse natürlich nicht zur breiten Anerkennung in Mitteleuropa beigetragen.
    Aber sie waren immer robust, gut verarbeitet und zuverlässig, und ein Toyota Corolla war 1970 nicht spießiger als ein Ford Escort oder ein Opel Kadett. Und der eigene Japanische Humor hat schon coole technische Lösungen hervorgebracht, Honda N600, Toyota 2000 GT, der sogar Shelbys Aufmerksamkeit erregte, wie auch die BRE-Datsuns, die die SCCA in ihrer Klasse dominierten, und so weiter…
    Nicht zu reden von den KEI-cars, die auch für Europa noch heute Vorbild sein sollten. Was gibt es Nachhaltigeres?
    Daher freue ich mich nicht nur über das schöne Modell, sondern bin auch für die Erweiterung der Homepage um eine Spezies, die den Automobilismus der USA seit gut 60 Jahren mitprägt, sehr dankbar.
    Dort und in der Schweiz gab es deutlich weniger Vorurteile. Ich hoffe, gelegentlich auch zu dieser Rubrik beitragen zu dürfen.
    Bitte, weiter so, Robert

  • #3

    Doc Martens (Sonntag, 31 Juli 2022 00:29)

    Ein toller Beitrag und ich wage zu behaupten, dass es auch in dieser neuen Kategorie nicht langweilig werden wird.

  • #4

    Günther (Sonntag, 31 Juli 2022 12:25)

    Big in Japan ! Robert da hast Du ein schönes neues/altes Betätigungsfeld eröffnet.
    Ich bin mal gespannt, was uns da noch alles erwartet. Der Skyline ist auf jeden Fall
    mal ein super Eröffnungs Objekt für die neue Kategorie. Die Nissans mit der Bügelfalte
    über den Hinterrädern gefallen mir immer schon sehr gut. Bei uns waren sie ja im
    Straßenbild nahezu unbekannt, aber in der Vitrine machen die Dinger bestimmt eine
    sehr gute Figur.

  • #5

    Reinhold (Donnerstag, 04 August 2022 15:15)

    BANZAI! Jetzt geht's mit fernöstlichen Automobilen los. Und ich finde auch dass die perfekt hier her passen. Mein erster Japaner war 1984 ein 1977'er Datsun 160 J SSS. Ein sogenannter "Hatchback" Coupe in knalligem Gelb, mit 5-Gang Getriebe (und das wie gesagt schon 1977 !). Sah von vorne aus wie der 69' Plymouth Barracuda. Optisch also fast ein Mopar-Muscle Car, aber mit nur 88 PS schaffte der grad mal knapp 170, was bei der butterweichen Federrung aber einem Höllenritt gleichkam. Hat mich aber im Gegensatz zum vorherigen Fiat 131 "Mafiosi" nie im Stich gelassen. Seither bin ich den Nippon Autos treu geblieben. Gibt's den eigentlich auch als Modell? Dein Nissan Skyline gefällt mir jedenfalls sehr gut. Bitte mach so weiter, Robert San.

  • #6

    Andi W. (Sonntag, 14 August 2022 19:55)

    Hallo zusammen,
    um einen berühmten Frosch zu zitieren: Applaus, Applaus, Aplaus.
    Endlich mal jemand der sich meines Herzensthemas annimmt:
    Gerhard weiß, wovon ich schreibe :-).
    Außerdem - Reinhold: Es heißt Bandai, nicht Banzai. Bandai ist das Zauberwort :-) :-) :-)
    Auch hier weiß Gerhard, was ich meine. Bei mirr liegen gut 15 oder 20 dieser Aoshima Kits im Regal.
    Ich selbst habe die Toyota Celica von Aoshima gebaut. Ebenfalls auf ganzer Linie problemlos. Nur die Lücken wegen der vorgesehenen Elektromotorisierung im Innenraum und an der Bodenplatte musste ich etwas kaschieren.
    Größter Schwachpunkt dieser Aoshima-Kits, deren Wurzeln schon in den 70ern und frühen 80er Jahren zu finden sind, sind die vorderen Radausschnitte. Die sind etwas zu groß (bzw. lang), da diese Modelle alle für Elektromotoren vorgesehen waren und Breitreifen samt Lenkung hatten. Da passten sich die Radläufe halt der Hüllkurve an.
    Sehr schön gebaut das Modell. Top Ergebnis. Danke für's Bauen und Zeigen.
    Gruß, Andi