1991 Chevrolet Caprice Classic

1991 Chevrolet Caprice Classic

 

The last big one

 

 

Revell, Maßstab 1:25

Ach ja, der 91er Caprice!

Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als Chevrolet diese Modellreihe auf den Markt brachte.

Ich war vom ersten Augenblick an in dieses Auto verliebt.

In einer Zeit, in der die amerikanischen Autos immer unansehnlicher und nichtssagender wurden, wirkte dieses Schiff wie aus der Zeit gefallen. Riesengroß, glatt, flach und mit einem hinteren Radlauf, der nicht toller hätte sein können.

 

Einfach genial!

Und als Revell dieses Traumauto auch noch als Bausatz brachte, war mein Glück vollkommen. Es gab ihn zwar nur als Taxi oder Feuerwehr-Chief, aber ich wollte ihn als Serienmodell bauen.

Es hat aber dann doch über 30 Jahre gedauert, bis ich mich an den Bau dieses Modells herantraute.

 

Mein Kit war der Snap-Tite als Taxi, gegossen in einem doofen gelb(!). Dass mir dieses gelbe Plastik noch zum Verhängnis werden sollte, wusste ich beim Auspacken noch nicht.


Als Erstes wurden die Löcher im Dach vom Taxischild und im vorderen Stoßfänger verschlossen. Anschließend mit Evergreen Streifen die seitliche Zierleiste ergänzt, die beim Modell fehlt.

Und dann wurde mit Tamiya grundiert, hier war die Welt noch in Ordnung.

Was sich ganz schnell änderte, als es um die Lackierung ging. Lackiert habe ich das Teil mit einem sehr hellen Blaumetallic von Seat, überzogen mit 2K-Klarlack. Das Ergebnis war grauenhaft. Der Lack hat die gelbe Farbe vom Plastik wieder hochgezogen, so dass der Lack hässliche grüne Flecken und Stellen hatte. Völlig ruiniert!

Zum Glück hatte ich noch einen zweiten Kit, den ich für den Kombi zum Ausschlachten brauche und der die Karosserie opfern musste.

 

Also das ganze Prozedere nochmal von vorne, diesmal aber mit Tamiya Lack, was ohne Probleme funktionierte.

Das bisschen Chrom war schnell mit BMF erledigt und auch die Scheiben passten „saugend“ in den Body.

Also konnte ich mich dem Innenraum widmen. Lackiert wurde das Ganze in einem hellen Grau aus dem Baumarkt, der Boden und die Vertiefungen in den Seitenteilen mit dunklerem Grau beflockt.

 

Auch dieses Teil passe hervorragend unter die Karosserie.

 

 

 

 

 

Auch Fahrwerk und Motornachbildung machten in Sachen Passgenauigkeit keinerlei Probleme und passten tadellos zusammen.


Bei den Scheinwerfern, Rücklichtern und Seitenspiegeln wollte das mit dem Zusammenstecken ohne Kleber nicht so recht funktionieren, weshalb hier mit Uhu-Hart nachgeholfen wurde.

Jetzt habe ich mein damaliges Traumauto zumindest in 1/25 zuhause in der Vitrine stehen. Und der 92er Station Wagon wartet auch noch auf mich! Vom Design her noch geiler (sorry), weil dadurch die Form noch länger wirkt und das Auto als Kombi wie ein Ufo aussieht.

Der Unterschied von 91 und 92 ist lediglich der, dass 92 die B- und C-Säulen nicht mehr schwarz, sondern in Wagenfarbe lackiert waren.

 

Ich freu´ mich schon drauf...!

Robert Eiber, Großschwarzenlohe

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Kommentare: 3
  • #1

    Günther (Mittwoch, 20 September 2023 16:23)

    Auch mir gefällt der "Wal" seit es ihn gibt, sehr gut. Und wieder hervorglänzende Arbeit
    Seitens unseres Premium Modellbauers aus "Turn-Around-Rock" in Franken County.
    Wie Wir`s halt so gewohnt sind und wie er es immer wieder gemacht hat und noch lange
    nicht damit aufhören darf !

  • #2

    Christian (Donnerstag, 21 September 2023 17:21)

    Ist wirklich toll geworden, Robert. Und eines der letzten Amerikanischen Autos, die long-wide-low-sleek zelebriert haben. Deswegen haben uns die Amerikaner ja gefallen und wir wollten alle die JoHans haben.
    Auf den Kombi bin ich schon neugierig. Eine letzte Feierstunde des American Way of Drive, bevor uns die Mini-Van und in Folge die SUV-Welle überrollt haben.
    Schade um die Wegwerf-Carrosserie. Gäbe vielleicht mit Phantasie (hast Du ja) einen tollen Salt Lake Racer, bei der aerodynamischen Grundform.

  • #3

    Gerhard (Mittwoch, 04 Oktober 2023 18:59)

    Leider können sie´s gar nicht mehr, die Amis - ganz im Gegensatz zu unserem Robert!!! Wenn man bedenkt, wie richtungsweisend und weltweit kopiert das amerikanische Automobil-Design in den ´50er und ´60er Jahren war, können einem beim Anblick der aktuellen Missgeburten aus den Fabrikationshallen der "Großen Drei" die Tränen kommen...

    Immerhin können wir Modellbauer die guten alten Zeiten der US-Cars in 1:25 weiterleben lassen, wie Roberts fabelhafter ´91er Caprice beweist. Selbst da war die Welt schon nicht mehr ganz in Ordnung, aber den letzten Fullsize-Caprice umweht doch immer noch ein Hauch der alten Größe.

    So hat Robert den längst ausgestorbenen Dinosauriern amerikanischer Herkunft mit diesem Modell ein schönes Denkmal gesetzt. Und wir hier auf Chrome and Fins werden weiterhin die Straßenkreuzer alter Prägung hochleben lassen und das neumodische Zeug ganz einfach ignorieren! Hugh!!!