1977 Dodge Traveller Van Custom

1977 Dodge Traveller Van Custom

 

"The Punisher"

 

MPC, Maßstab 1:25

Der " Bestrafer", ist ein hybrides Monster aus einem 77/78

Dodge Traveller Van und einem  M4 Geschützkettenschlepper

aus dem II. Weltkrieg bzw. Koreakrieg.

Er wurde nicht von mir ersonnen. Auch die Sylvia hat nichts damit zu tun.

Vor vielen Jahren habe ich in einem Automagazin ein Bild

gesehen von einem weißen Van, der auf Höhe der

Radlaufoberkante abgesägt war und auf ein  M4 

Raupenkettenfahrgestell mit verchromten Lauf/Treib und

Leiträdern gesetzt wurde. Augenblicklich fiel mir ein, dass

mir ( im korrekten Maßstab) ein  M5 Schlepper mit einem

"Long Tom" Artillerie Geschütz von  IMAI zugelaufen ist, der

nur darauf wartete mit einem Dodge Van zwangsverheiratet

zu werden.

Der M5 Artillerieschlepper ist der Nachfolger vom  M4, gefällt

mir aber nicht so gut, wegen seinem dicken Balken zwischen

dem Treib- und Leitrad. Dahinter verbirgt sich die Rollenwagen-

 

aufhängung. 

 

Nach intensivem Studium des Bausatzes von 1963, traute ich

mir aber zu, diesen in einen M4 umzubauen.

Deswegen schickte ich den Gießast mit den Laufrollen auf die

Reise über den großen Teich zu  "Chrom Tech USA", um ihn 

dort verchromen zu lassen. 

Diese Vorgänge liegen schon mindestens 20-25 Jahre zurück.

Seitdem spukte mir der Monster-Van im Kopf herum, bis unser

CHV, alles anlässlich einer Diskussion, wieder an die Oberfläche

beförderte und ich anfangen musste.

In der Zwischenzeit war mir sogar ein Zweiter  M5  zugelaufen,

dessen Laufrollen es aber leider nicht zu Chrom Tech USA

 

geschafft haben.

Mannigfaltige Probleme waren zu überwinden. 

Das Problem mit den Laufketten hätte noch beinahe vor dem

Start, das Ende des ganzen Projektes bedeutet.

In der Wiederauflage waren dicke Gummiketten, wie bei 

einem Spielzeug beigelegt. Alles an mir weigerte sich, diese

"Einmachgläser Gummiringe" zu verwenden. Im 63er

Original Kit waren bessere drin, die sich aber auf Grund Ihres

hohen Alters schon zersetzt hatten. Sie lagen in viele Einzelteile

zerfallen in der Schachtel.

Eine äußerst depressive Grundstimmung begann sich auszu-

breiten.

Bei der Recherche im Internet entdeckte ich einen Händler, der

Sherman Panzer Ketten im Maßstab  1:30 anbot, in Hongkong !

Der  M4 ist  verwand mit einem Sherman Kampfpanzer.

Während die Sherman Wanne länger ist und pro Seite über Drei

Laufrollenwagen verfügt, hat ein M4  Schlepper nur deren Zwei

auf jeder Seite.

Meine Grundstimmungsaufhellung bestand darin, dass vielleicht

1:30 Sherman Ketten mit  1:24   M4 Ketten wegen des 

unterschiedlichen Maßstabes und der anderen Originallänge

weitgehend kompatibel sein könnten. Schlimmstenfalls hätte ich

15$   in den Sand gesetzt ! Und so war es auch, ich wurde vom

Glück geküsst !

Nachdem ich begriffen hatte, wie das Kettenschloss mittels eines

 0,4mm  Bolzens funktioniert, konnte ich zwei Kettenglieder

rausschneiden, neue  0,4mm Löcher in kaum dickeres Plastik

bohren und alles wieder zusammensetzen. Maßgebend für die

Länge war als Vorbild, die furchtbare Einmachglas Kette.

 Sogleich bestellte ich nochmal einen Satz neuer Ketten, zum

 

Verbleib im zweiten Kit.

Beim 78er Dodge Traveller Van, der eigentlich ein 77er ist,

liegt eine " Dragster Option" bei. Diese besteht aus einem

zweiten Motor, der auf auf einem Gestell hinter den beiden

Sitzen neben dem Erstmotor installiert werden kann. Eine

wunderbare Steilvorlage zur Motorisierung vom `Punisher´.

Beide wollte ich vom Dragsterbetrieb, auf normal Wasser-

kühlung umbauen. Jeder Motor sollte, da genug Platz vorhanden

war, einen eigenen Kühler hinter dem Seriengrill bekommen.

 Zu diesem Zweck habe ich den Kühler abgegossen und so 

sitzen Beide einträchtig nebeneinander vor dem Cockpit.

Die Motoren sitzen weiter hinten im Van und "Evergreen"

Kühlleitungen verbinden sie mit beiden Kühlern. Zwischen

Cockpit und Motoren ist genug Platz für Zwei  1:32  Lkw Tanks

aus dem bereits teilgeplünderten "Motorhead Truck". Siehe

den Bericht " Sylvias Truck" auf diesen epochalen Seiten

 

unter der Rubrik  ´Trucks´.


Die Bedienhebel, Pedale samt Armaturenbrett stammen vom 

M5. Da es jedoch zwei Motoren gibt, wurde das Armaturenbrett

wegen zusätzlicher Triebwerksüberwachungsinstrumente mit

einem Abguss vom Original erweitert. Ich wollte den zweiten

 

Kit unangetastet lassen.

 

 

Im Cockpit ist alles mit weinrotem

Diamond tuffted Kunstleder verkleidet. Dazu habe ich die

 

Innenverkleidung vom Van zerstückelt und angepasst.


 

 

Die Abgasanlagen, die unter den Motoren seitlich austreten 

sollten, würden mit dem Ketten Laufwerk kollidieren. Aus 

diesem Grund habe ich alle Sechzehn Endrohre mit 2mm

 

Evergreen Röhrchen nach oben gezogen.


 Die M5 Wanne, die für den Van zu lang ist, wurde vor der

Rückwand um 10mm gekürzt.

Die Laufrollenwagen waren auf der Sichtseite nicht vorhanden

da sie ja durch den M5 Balken verdeckt wurden. Den wollte ich 

ja nicht haben und so habe ich sie nach einem Foto aus dem

Internetz mit Evergreen ergänzt und nachgebaut. Dort habe 

ich auch festgestellt, dass  sich die Herrschaften bei  IMAI die

komplette Lenkbremse vor dem Leitrad gespart haben. So

habe ich zwei aus Kugelschreiber Federn und diversen

 

Röhrchen scratch angefertigt.

Ob in dem Uralt Bericht ein GMC, oder ein Dodge Van Thema war, kann ich heute nicht mehr feststellen. Es ist aber auch egal. Ich hatte zwei 78 Dodge Vans rumliegen und so habe ich halt die genommen. Die gefallen mir auch noch besser.

Bei der Recherche für den Serien Van, stellte ich fest, dass MPC zwar auf der Box 78 stehen hatte, aber im Bausatz ein 77er Armaturenbrett beiliegt.


 Den Zweiten wollte ich absolut serienmäsig bauen, nur die

Lackierung sollte identisch mit dem Crusher Van sein, quasi

der Service Wagen dafür.

Die Beschriftung wurde meisterlich erstellt von der Firma

 

 " Stanner Graphic Ingeniering" in Aubing County Bavaria.

Beim Blättern auf der Suche nach den Original Bildern im

"Chrom und Flammen" Magazin fand ich noch ein Exemplar

eines M4 Crushers, dem hatte aber jemand eine Chevy

Blazer Karosserie aufgesetzt.  Dort stand auch, dass wegen

den beim Carcrushen entstehenden Verwindungen, der

Windschutzscheiben Verbrauch enorm angestiegen war.

Das passiert bei meinem zwar eher selten, da er meistens

friedlich im Regal steht, aber wer weiß, was nach Mitternacht geschieht ?

Aber sein ziviler Bruder steht ja daneben und passt auf!

Günther Eberhardt, München

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Kommentare: 2
  • #1

    Sigi (Samstag, 07 Juni 2025 16:17)

    Liebe Verrückte! Unglaublich,was die Lichtgestalt wieder aus Seinen Verlies gezaubert hat. Güntherle,ich bin soooooo Stolz,Dich zu meinen Freunden zählen zu dürfen.Günther for King.(kini)���.Bleibt alle(fast alle!!!!) Gesund!!!! � Euer Ösioberverrückter S!g!�

  • #2

    Gerhard (Samstag, 07 Juni 2025 17:27)

    Gott sei Dank alles normal!!! Also normal in dem Sinne, dass nichts normal ist bei Günthers Schöpfungen, von denen wir auf dieser Seite ja schon etliche bewundert haben. Immer wieder unglaublich, welche Phantasie hinter seinen einzelnen Projekten steht und mit was für einem extremen Durchhaltevermögen er die enormen Schwierigkeiten solcher Eigenbauten meistert. Jetzt also der "Punisher" im Doppelpack, ein Pärchen, das dem Betrachter schon beim bloßen Anschauen vermittelt, was für eine Arbeit und welches handwerkliche Können dahinter steckt. Bitte, lieber Günther: More, more, more of this fascinating stuff!!!